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Schatz-Stücke

Skulptur Hl. Helena - Ein Beitrag von Susanne Rensing

Skulptur Hl. Helena um 1535/40

Hl. Helena mit Bügelkrone und modischer Frisur

Susanne Rensing

Es ist sehr schwer, eine Auswahl bei den vielfältigen Schätzen im StiftsMuseum zu treffen.

Trotzdem schaue ich mir die Skulptur der Hl. Helena im Raum 5  immer wieder gerne an.

An Helena fasziniert mich erst mal ihr Leben.

Sie war eine starke Frau, liebevolle Mutter und später sogar eine Kaiserin! Sie hat ganz unten angefangen, als Wirtin und lebte im 3. Jahrhundert. Bei den Römern war ihr Beruf sehr negativ angesehen! Sie muß doch eine starke Ausstrahlung gehabt haben, so hat ein römischer Offizier sie zur Frau, beziehungsweise Gefährtin genommen. Als sie der Karriere ihres Mannes im Wege stand, wurde sie verstoßen und von ihrem kleinen Sohn getrennt. In diesen schweren, dunklen Zeiten sah sie, dass die Christen Dank ihres Glaubens nie die Kraft und Hoffnung verloren hatten. Ihr Leben änderte sich, als ihr Sohn Constantin der Große Kaiser wurde. Er hat seine Mutter zurück geholt und gab ihr den Titel Augusta - die Erhabene. Was für eine Kariere!! In dieser Position hat sie für die Christen viel Gutes getan, viele Kirchen gegründet. Sie hat der Überlieferung nach die Stiftsherren nach Xanten geschickt, damit sie zu Ehren des Hl. Viktor eine Kirche bauen.

Somit gilt sie als Gründerin des Stifts in Xanten und neben Viktor ist sie die zweite Patronin des Domes.

Wenn man ihre aus Eichenholz geschnitzte Figur aus dem 16. Jahrhundert anschaut sieht man auf dem ersten Blick eine liebliche, junge, wohl reiche Frau. Sie trägt die modische Kleidung, die für die damalige Zeit der frühen Renaissance üblich war. Das diese geheimnisvoll lächelnde Dame, eine Kaiserin ist, zeigt uns ihre Bügelkrone!

Leider fehlen ihre Arme. In der rechten Hand hielt sie ein Model der Kirche Xantens, in der linken ihr wichtigstes Attribut: ein großes Kreuz. Nach der Legende hat sie das wahre Kreuz Christi aufgefunden. So wird sie im Xantener Dom dargestellt. Wenn Sie uns in Xanten besuchen, können Sie Helenas Darstellungen selbst anschauen.

Darauf freuen wir uns.