Ganz besondere Schätze im StiftsMuseum sind die „Gäste“ aus Rheinberg – die „Goldenen Heiligen“. Hierbei handelt es sich um 14 Figuren aus Eiche geschnitzt, teilweise mit Blattgold belegt. Sie wurden um 1440 für den Hochaltar der Zisterzienser Abtei Kamp gefertigt. Nach der Auflösung des Klosters gelangte der Hochaltar mit den Figuren in die St. Peter Pfarrei in Rheinberg. Es waren 12 Apostel, Gottvater und die Gottesmutter Maria.
Der damalige Kölner Dombaumeister Erich Friedrich Zwirner ließ die Gottesmutter Maria umarbeiten, sodass an ihrer Stelle nun Jesus im Ensemble zu sehen ist. Die Gründe hierzu sind nicht bekannt.
Das Faszinierenden an der Statuette ist, dass man die Umgestaltung auf der Schauseite nur bei sehr genauer Betrachtung entdecken kann.
Die Rückseite der Figur wurde nur unwesentlich verändert. Aber hierdurch ergbit sich die große Besonderheit: Die Jesus-Darstellung hat rückwärtig „hüftlanges Haar“!